Ad hoc Generierung geometrischer Modelle für die haptische Vermittlung komplexer Strukturen für sehgeschädigte Menschen

Finanzierung:

Excellenzinitiative I, Kompetenzbereichs „Technik, Kultur und Gesellschaft“, Start-Up-Budget

Projektlaufzeit:

1.5.2011 – 31.10.2011 (6 Monate)

Projektpartner:

Studienzentrum für Sehgeschädigte (SZS)
Building Lifecycle Management (BLM)
Engineering Mathematics and Computing Lab (EMCL)

Beschreibung:

Das Studienzentrum für Sehgeschädigte (SZS) ist eine international führende Einrichtung zur Unterstützung Blinder und hochgradig Sehbehinderter in Studium und Beruf. Es ermöglicht sehgeschädigten Studierenden und Wissenschaftlern durch technische und methodische Unterstützung den Zugang zu Arbeitsbereichen der Natur, Wirtschaftsund Ingenieurwissenschaften und wirkt in entsprechenden Forschungsfeldern.
Ein wesentliches Merkmal, welches die Zugänglichkeit von blinden oder stark sehbehinderten Menschen zu den Inhalten dieser Wissenschaften beschränkt, ist die bisher nur unzureichend vorhandene Möglichkeit, komplexe oder dynamische geometrische Informationen haptisch verfügbar zu machen. Es ist beispielsweise bisher nicht möglich, die Ergebnisse von am Engineering Mathematics and Computing Lab (EMCL) realisierten Strömungssimulationen so aufzubereiten, dass Blinde diese durch Tast- und Hörsinn beurteilen, interpretieren und für ihre Arbeit sinnvoll verwerten können.
 Das Startup Projekt widmet sich dieser Schwachstelle und konzipiert ein Verfahren, das die schnelle Bereitstellung von haptisch erlebbaren Geometrien ermöglicht. Dazu werden verfügbare Kraftrückkopplungswerkzeuge modifiziert, mit einer an die jeweilige Sehschädigung angepassten Benutzerführung ergänzt und zu einer flexibel nutzbaren MenschMaschine Interaktionseinrichtung kombiniert. Dadurch kann erreicht werden, dass komplexe topologische Strukturen als Ergebnis von Berechnungen der wissenschaftlichen Arbeit durch einen intuitiven MenschMaschine Dialog vermittelt und sehgeschädigten Menschen zugänglich gemacht werden.
Bei der Projektarbeit soll dann überprüft werden, ob bei bestimmten Kombinationen von Behinderung und darzustellender Geometrie der Tastsinn durch die Integration von AudioElementen ergänzt werden muss.