Orientierung mithilfe von Beacons

Jedes Semester beginnen neue Studierende ihr Studium am KIT und müssen sich auf dem Campus zurechtfinden. Die Orientierung auf dem Campus und in Gebäuden ist mithilfe der KIT Campuskarte, dem Campus-Navigator und Übersichtsplänen in Gebäuden für Normalsehende anfangs zwar nicht einfach, aber doch machbar. Für Studierende mit einer Seheinschränkung ist dies wesentlich schwieriger. Blinde Studierende erlernen zu Beginn des Studiums die wichtigsten Wege auf dem Campus wie z.B. von der Straßenbahnhaltestelle zur Mensa, zum SZS und eventuell noch zu den relevanten Hörsaalgebäuden ihrer Fachrichtung in einem Orientierungs- und Mobilitätstraining. Werden diese Wege jedoch nicht jeden Tag begangen, sind diese zu einem späteren Zeitpunkt schwer wieder zu finden. Auch die Orientierung innerhalb von Gebäuden ist schwierig, z.B. das Auffinden von Türen zu Räumen, Toiletten, Rampen für Rollstuhlfahrer und vieles mehr.

Ziel des Projektes ist es, die Orientierung mithilfe von Beacons (Minisender, welche mit Bluetooth kommunizieren) zu verbessern. Dazu werden exemplarisch mehrere Beacons mit entsprechenden Informationen auf dem Campus angebracht, welche mittels einer barrierefreien App von allen Studierenden eingesehen werden können. Die Informationen enthalten dabei vor allem wichtige Hinweise für Studierende mit Einschränkungen, z.B. die Ansage der Stockwerke für den Fahrstuhl, falls dieser noch nicht barrierefrei bedienbar ist. Nähert sich ein Studierender einem Beacon mit aktivierter App bekommt er automatisch die enthaltenen Informationen auf seinem Smartphone angezeigt. Exemplarisch soll beispielsweise beim Welcome Desk im Studierendenbüro Beacons zum Einsatz kommen, sodass das Ziehen einer Ticketnummer und das Auffinden des entsprechenden Schalters zur Bearbeitung dieses Tickets vereinfacht wird.

Ebenfalls sind Hinweise zu barrierefreien Eingängen oder möglichen alternative Wegen durch andere Gebäude, Keller, etc. für körperliche Einschränkungen enthalten, sodass Studierende schnell sehen könne, ob und wie ihr Zielort für sie erreichbar ist.

Das Projekt ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen dem Forschungsgruppe Prof. Abeck, Forschungsgruppe Cooperation & Management (C&M), der Beauftragten für Studierende mit Behinderung und chronischer Krankheit und dem Studienzentrum für Sehgeschädigte (SZS).

Projektlaufzeit

04.2017 - 03.2018

Finanzierung

Qualitätssicherungsmittel KIT