Literaturaufbereitung - Umsetzungsservice des ACCESS@KIT

Adaption von Studienmaterial für Studierende mit Sehbeeinträchtigung

Der Umsetzungsservice des ACCESS@KIT steht Studierenden mit Blindheit oder Sehbehinderung sowie ihren Dozent(inn)en am KIT zur Verfügung. Bei der Umsetzung handelt es sich um eine Anpassung der Studienmaterialien auf die individuelle Arbeitsweise der Studierenden. Umgesetzt werden neben Skripten, Fachaufsätzen, Folien und Dokumenten auch Klausuren, Bücher und weitere studienrelevanten Materialien, die für die Teilnahme an Lehrveranstaltungen und Prüfungen notwendig sind. Unter dem Menüpunkt Klausuren finden sich Hinweise, wie die Zusammenarbeit mit dem ACCESS@KIT bei Klausuren genau aussieht.

Das Studienmaterial wird vom ACCESS@KIT aufbereitet und auf einer geschützten Plattform den Studierenden zur Verfügung gestellt. Das Material kann von dort heruntergeladen und am Computer mit Vergrößerungssoftware bzw. Screenreader und Braillezeile - alternativ auch gedruckt in Brailleschrift - gelesen werden. Viele Grafiken werden zusätzlich taktil zur Verfügung gestellt.

Die Umsetzung selbst erfolgt nach aktuellen Kriterien wissenschaftlicher Textbearbeitung und wird stetig weiterentwickelt bzw. an die Bedürfnisse der Studierenden angepasst.

Die Medienform, in die das Studienmaterial umgesetzt wird, wird grundsätzlich von den  Studierenden bestimmt.

Die Organisation der Literaturübertragung

Die Literatur wird von studentischen Tutoren übertragen, die in der Regel während des laufenden Semesters 20 bis 40 Stunden pro Monat für das ACCESS@KIT arbeiten. Sie sind nicht den jeweiligen Studierenden mit Blindheit oder Sehbehinderung zugeordnet, sondern sind für die korrekte Bearbeitung eines ihnen zugeteilten Projektes (wie z.B. die Übertragung eines Skripts, eines Buches, usw.) verantwortlich.

Die Materialien werden in der Regel nicht erst als komplettes Werk, sondern begleitend zu der jeweiligen Veranstaltung Stück für Stück (z.B. kapitelweise) auf der Plattform bereitgestellt. Somit können die Studierenden bereits frühzeitig auf die Literatur zugreifen und sie im Rahmen ihres Studiums nutzen. Ziel ist es in jedem Fall, die Wartezeit im Sinne der Chancengleichheit mit ihren sehenden Kommilitonen auf ein Minimum zu reduzieren.
Tutoren und Studierende stehen in engem Kontakt zueinander – in der Regel per E-Mail, aber auch telefonisch oder innerhalb persönlicher Treffen im ACCESS@KIT -, um auftretende Fragen und Probleme bei der Umsetzung gemeinsam zu klären.

Vollständig übertragene Literatur wird in den Literaturkatalog des ACCESS@KIT aufgenommen.

Zusätzlich werden übertragene Bücher an den Zentralkatalog der Medien für Sehgeschädigte (Sehkon) in Dortmund gemeldet und können damit auch über Fernleihe angefordert werden.

Wie läuft die Umsetzung ab?

In der Regel wendet sich Studierende direkt an den Dozent bzw. an die Dozentin und vermittelt den Kontakt zum ACCESS@KIT. Der Kontakt läuft meist über die E-Mail-Adresse material does-not-exist.access kit edu.

Für die Umsetzung benötigt das ACCESS@KIT eine digitale Version des umzusetzenden Materials bzw. eine gedruckte Vorlage. Folgende Angaben sind dabei wichtig:

  1. Name des Studierenden
  2. Termin, bis wann die Umsetzung fertig sein soll. Es ist sehr hilfreich, wenn umfangreiches Material früher abgegeben wird, da die Umsetzung länger dauert. Grundsätzlich gilt: Je früher, desto besser!
  3. Zweck und Art/Name der Lehrveranstaltung, für die die Unterlagen benötigt werden (z.B. Seminar XY WS17/18, Vortrag, Vorlesung).
  4. Der Name und die Kontaktdaten (E-Mail, Telefonnummer), damit sich das ACCESS@KIT bei eventuellen Rückfragen zu den Unterlagen direkt an den/die Dozent(in) wenden kann.

Wie sollte das Ausgangsmaterial aussehen?

Das Studienmaterial kann zügiger und effizienter bearbeitet werden, wenn Folgendes beachtet wird:

  • Der umzusetzende Text sollte in digitaler Form bzw. muss als digitalisierbare Vorlage einschließlich vollständiger bibliographischer Angaben vorliegen.
  • Texte sollten im Idealfall als LaTeX-Quellcode oder als Microsoft Word kompatible Datei abgespeichert sein. Andere Formate sind möglich, verursachen aber u. U. vermehrten Umsetzungsaufwand.
  • Grafiken können ebenfalls zugänglich gemacht werden. Da die Aufbereitung  aufwändiger ist, ist es hilfreich, wenn diese schon als Vektorgrafik vorliegen (CorelDraw, Inkscape, LibreOffice Draw, Powerpoint-Zeichung, o.ä.).

Beratung, Schulung, Unterstützung

Selbstverständlich unterstützen wir gerne alle Verfasser(innen) von Studienmaterialien.
Außerdem bieten wir regelmäßig Schulungen für Tutor(inn)en und Studierende an, bei denen die verschiedenen Techniken zur Umsetzung von Texten und Grafiken vermittelt werden. Entsprechende Leitfäden sind vorhanden.

Des Weiteren stehen allen betroffenen Studierenden und Verfassern die elektronischen Hilfsmittel des ACCESS@KIT nach Absprache zur Verfügung.

Für Fragen und weitere Informationen

Ansprechpartner für Literaturumsetzung im ACCESS@KIT ist Dr. Thorsten Schwarz.

Bitte senden Sie bei Anfragen eine E-Mail an material∂access.kit.edu oder rufen Sie an bzw. kommen Sie vorbei.